Das beantragte Projekt hat zum Ziel, Methoden und Techniken für eine robuste automatisierte Überwachung des Fortschritts von Bauvorhaben (Hochbau) zu entwickeln. Diese beruhen auf dem Abgleich von Punktwolken, die aus photogrammetrischen Aufnahmen oder Laserscans der Baustelle erzeugt werden, mit einem 4D-Bauwerksmodell, das die dreidimensionale Geometrie von Bauteilen mit einer graphbasierten Repräsentation der zugehörigen Bauprozesse kombiniert.
Das Projekt wird am Leonhard Obermeyer Center zusammen mit dem Lehrstuhl für Computergestützte Modellierung und Simulation bearbeitet.
Im Fokus steht dabei die Schaffung eines möglichst robusten Verfahrens, das tolerant gegenüber den im Bauwesen üblichen Ausführungsungenauigkeiten und dem häufigen Auftreten von Sekundärobjekten, wie Baubehelfe, Maschinen und gelagerte Materialien, ist. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird ein hybrides integriertes Verfahren entwickelt, das sich aus modell- und datengetriebenen Komponenten zusammensetzt.
Während die modellgetriebenen Komponenten auf einem Abgleich zwischen geplanten und gebauten Zustand basieren und hierzu auf projektspezifisches Wissen zurückgreifen, dienen die datengetriebenen Komponenten der Detektion von nicht im Planungsmodell enthaltenen Objekten. Sie machen dabei Gebrauch von hinterlegtem generischem Wissen zu Lage und Gestalt von Bauteilen und der Reihenfolge ihrer Ausführung. Zur Umsetzung des integrierten Verfahrens werden verschiedene computergestützte Methoden eingesetzt und weiterentwickelt, u.a. Methoden der geometrischen Prozessierung, der computergestützten Wissensrepräsentation sowie der graphentheoretische Modellierung und Analyse.