MR-Daten als Grundlage der Simulation elektrischer Feldverteilungen im Menschen


In zunehmenden Maße wächst durch Fortschritte in der medizinischen Physik und Medezintechnik die Zahl der Geräte, die zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken ein elektromagnetisches Feld in den menschlichen Körper einkoppeln. Für eine wirkungsvolle Anwendung ist die Kenntnis von Größe und Struktur solcher elektromagnetischer Felder wichtig, meßtechnisch jedoch nur schwer zu erhalten.

In diesem Beitrag wird ein Verfahren zur numerischen Simulation elektrischer Feldverteilungen im Menschen beschrieben. Das Modell des menschlichen Körpers wird aus NMR-Bilddaten gewonnen. Dazu ist eine Klassifizierung der Daten nach verschiedenen Gewebeleitfähigkeiten notwendig.

Das Berechnungsverfahren gestattet es, die Auswirkungen von Elektrodenlagen bzw. räumlich verteilten Feldquellen auf den Menschen zu erfassen, gefährliche Feldmaxima im Körper zu lokalisieren und Einflüsse von verschiedenen Gewebearten und -strukturen auf den elektrischen Feldverlauf zu untersuchen.

Die Berechnungsergebnisse, räumlich verteilte elektrische Feldgrößen, werden zusammen mit den Gewebeverteilungen graphisch dargestellt.


Stilla U, Friedmann B (1988) MR-Daten als Grundlage der Simulation elektrischer Feldverteilungen im Menschen. In: Nüsslin F (Hrsg.) Medizinische Physik 88, 677-681
[ Stilla.de/pub ]